Kurt Oeser (1928 – 2007), Theologe, erster Umweltpfarrer Deutschlands und ein Pionier der Umweltpolitik
In den 1960er Jahren setzte er sich energisch gegen den Fluglärm des nahen Frankfurter Flughafens ein, engagierte sich gegen den Bau der Startbahn West, trug wesentlich zum Aufbau des Bundesverbandes Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) bei, war Mitinitiator des „Blauen Engel“ als Zeichen umweltfreundlicher Produkte …
Zivilcourage verkörpert er. Die Vision einer menschlichen Gesellschaft oder – wie der ehem. Bundesumweltminister Klaus Töpfer dies hier formuliert: Kurt Oeser ist „eine wirksame Medizin gegen Resignation und gedankenlose Müdigkeit“.
„Kurt Oeser war … als sachkundiger, fairer und engagierter Vermittler tätig, durchaus mit dem Risiko, sein kirchliches Amt zu beschädigen und zwischen die Fronten zu geraten. Aber es war seine Überzeugung, dass solche Auseinandersetzungen aus umweltpolitischen, theologischen und aus demokratischen Gründen durchgefochten werden mussten … Kurt Oeser war ein überzeugter Demokrat, der – wachgerüttelt durch die Katastrophe des ,Dritten Reiches’ – auf die demokratische Rechtsordnung und eine intensivierte Beteiligung des Bürgers setzte.“
Ökologisches Jahrbuch 2008