Sue Brayne, Peter Fenwick: Am Ende des Lebens
Ein Todesfall in der Familie zeigt uns unsere eigene Sterblichkeit auf. Doch häufig genug scheuen wir davor zurück. Wir möchten die Sterbenden im Vorfeld nicht begleiten und lassen sie in Hospizen, Pflege- und Altenheimen allein. Das Thema Tod macht uns Angst, dabei wird es eines Tages auch auf uns zukommen. Darum ist es wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, um auf das, was im Sterben passiert, vorbereitet zu sein. Das Buch „Am Ende des Lebens“ von Sue Brayne und Peter Fenwick hilft den Lebenden, damit besser zurechtzukommen.
Juli 2021. Todesfälle sind unsere ständigen Begleiter, aber wir merken es quasi nur am Rande. Wenn uns nahestehende Personen sterben, sind wir häufig sehr betroffen und kommen damit nur schlecht zurecht. Das gilt besonders beim Ableben von Eltern und nahen Verwandten oder auch engen Freunden. Dabei wird das Thema auch uns eines Tages einholen und wir werden in der Rolle des Sterbenden sein. Dann sind Begleiter auch für uns wichtig. Es gibt keinen Grund, vor dem einen wie dem anderen Moment Angst zu haben.
Nach allem, was die Nahtoderforschungen bis heute ergeben, ist der Moment des Todes ein friedvoller Übergang in ein anderes Sein. Sterbende und Menschen, die einen Nahtod erlebt haben, wissen Erstaunliches dazu zu berichten. Dr. Peter Fenwick („Die Kunst des Sterbens“, erschienen im Westarp Verlag) gehört zu den renommiertesten Forschern auf diesem Gebiet und beschäftigt sich ebenso wie Sue Brayne seit Jahrzehnten mit diesem Themenkreis.
Das Werk „Am Ende des Lebens“ von Sue Brayne ergänzt Fenwicks Titel um einen wichtigen Aspekt: Wie kann eine optimale Sterbebegleitung und Trauerarbeit funktionieren? Wie können wir mit dem Sterbenden umgehen, ihm Trost spenden, seine Hand halten und dabei nicht in pure Verzweiflung geraten? Auch die Trauer nach dem Tod muss verarbeitet werden, ohne dass wir zu tief in Depressionen und tiefe emotionale Löcher geraten. Das Buch ist ein Ratgeber, der uns zeigt, was im Sterbeprozess geschieht. Es erklärt, was sich in dieser Zeit verändert und worauf wir uns einstellen müssen. Es hilft den Angehörigen sowie allen Menschen, die von Berufs wegen mit Sterbenden zu tun haben, mit ihren Emotionen und dem, was auch in anderer Hinsicht auf sie zukommt, besser umzugehen.
Über den Inhalt
Der Inhalt basiert auf den Erfahrungen, die Brayne und Fenwick im Laufe ihrer langjährigen Forschungen machen konnten. Es geht um die spirituellen, emotionalen und auch körperlichen Veränderungen, die anstehen, wenn ein Mensch stirbt. Es handelt sich also um einen Leitfaden, der eine große Unterstützung für alle Trauernden bedeutet.
Im Detail geht es um Antworten auf diese Fragen:
• Warum haben wir so viel Angst vor dem Tod?
Dies ist eine der wichtigsten Fragen überhaupt. In unserer modernen Welt sind wir gefühlt weiter von den Sterbenden entfernt als früher. Sie beenden ihr Leben seltener zu Hause, wir pflegen sie weniger, sondern überlassen es den erfahrenen Händen anderer. Das bedeutet aber auch, dass wir uns vor dem nun Unbekannten sehr fürchten.
• Was brauchen Sterbende?
• Wie kann man einen Sterbenden – spirituell und emotional – am besten unterstützen?
• Was sollten wir tun, wenn die Ärzte vorschlagen, lebensverlängernde Maßnahmen zu beenden?
Diese Entscheidung ist häufig schwer zu treffen und bedeutet eine emotionale Achterbahn. Wir wollen den Menschen nicht gehen lassen, aber er kann offenbar auch nicht mehr bleiben. Wie gehen wir mit diesem Dilemma um?
• Was geschieht in der letzten Phase vor dem Sterben?
• Was geschieht im Augenblick des Todes?
• Was können wir für uns selbst tun – vor, während und unmittelbar nach dem Abschied des Menschen, den wir begleitet haben?
Der Tote ruht nun, doch unser Leben geht weiter und wird von starken Emotionen bestimmt. Wir trauern, sind verwirrt, fühlen uns mit all den Anforderungen, die auf uns einstürmen, überfordert. Gerade noch haben wir vielleicht eine Sterbebegleitung geleistet, nun müssen wir unser Leben, wie es vor dieser war, wieder aufnehmen. Das ist nicht einfach.
Über die Autoren
Sue Brayne besitzt einen Magister in „Rhetorik und Rituale des Todes“ sowie einen weiteren in Kreativem Schreiben. Sie wirkte lange Jahre als Psychotherapeutin zu Themen wie Trauma, Trauer und Verlust. Heute beschäftigt sie sich in einem Podcast mit dem Annehmen der eigenen Sterblichkeit und veranstaltet Online-Cafés rund um Todesthemen. Zudem schrieb sie die Oma-Mo-Bilderbuchreihe, die gerade Kleinkindern den Zugang zu diesem schwierigen Lebensbereich erleichtert.
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