In der vorliegenden 58. Ergänzungslieferung analysiert der Hamburger Kulturhistoriker Prof. Dr. Norbert Fischer die gegenwärtigen Neu-Aufbrüche der Bestattungskultur als gesellschaftliche, kulturelle und räumliche Partikularisierungen.
Der in der römisch-katholischen Kirche erfolg- und einflussreiche „Neokatechumenale Weg“ der Erziehung zum lebendigen Glauben (kleine Gemeinschaften, neue Formen der Evangelisierung, auch eigene Priesterseminare) wurde durch eine von dem spanischen Maler Francisco „Kiko“ Argüello 1959 erlebte marianische Offenbarung inspiriert. Der „Weg“ mit seinen rund 1,5 Millionen Mitgliedern wird von Juniorprof. Dr. Bernhard Sven Anuth (Leiter der Abteilung für Kirchenrecht, Katholisch-Theologische Fakultät, Universität Tübingen) entfaltet, der auch auf den päpstlichen Rückhalt und innerkirchliche Vorwürfe hinweist.
Das langjährige Mitglied der Bundesgeschäftsführung des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG), der Baptistenpastor Friedrich Schneider, stellt die weitverzweigte freikirchliche Medienarbeit vor (Engagement bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, Privatsendern, Sendeanstalten in kirchlicher Trägerschaft – auf zahlreichen Sendeplätzen mit jeweils angepassten Formaten).
Einen Überblick über die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herausgebildete „Christliche Publizistik“ als überkonfessionelle Teildisziplin der Praktischen Theologie bietet der evangelische Professor für Praktische Theologie und Universitätsprediger Reinhard Schmidt-Rost (Evangelisch-Theologische Fakultät, Universität Bonn).
Andrea Schulte, Professorin für Religionspädagogik am Martin-Luther-Institut der Universität Erfurt, hebt auf ein vernachlässigtes Thema der Religionspädagogik ab: die religiöse Sprachbildung.
Dr. Katharina Frank (Wiss. Mitarbeiterin am Religionswissenschaftlichen Seminar, Theologische Fakultät, Universität Zürich), unterstützt durch ein Experten-Team, entfaltet den schulischen Religionsunterricht in der Schweiz: Geschichte, Rahmenbedingungen, jüngere Reformen wie vertiefte religionswissenschaftliche Fundierungen, Kompetenzmodelle, Lehrmittel, Professionalisierungsschub.
Der Hamburger Professor für Missions-, Ökumene und Religionswissenschaften, Ulrich Dehn, informiert über die 1930/1937 gegründete, als pädagogisch-sozialkritische Bewegung begonnene japanisch-buddhistische Laienorganisation Sōka Gakkai, die das Lotus-Sutra in den Mittelpunkt des Studiums und Glaubens stellt (weltweit ca. acht Millionen, in Deutschland ca. 7.500 Mitglieder).
Als neue Editoren (vormals Fachgebietsleiter) begrüßen wir Univ.-Prof. Dr. Martin Rötting, Leiter der Abteilung für Religious Studies an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Als Nachfolger Ulrich Dehns ist er verantwortlich für das Fachgebiet Buddhismus.
Neu hinzugekommen als Editor für das Fachgebiet Religionssoziologie ist der Professor für Religions- und Kirchensoziologie an der Theologischen Fakultät Leipzig (Institut für Praktische Theologie), Gert Pickel. Wir wünschen beiden neuen Editoren viel Erfolg für das weitere Gedeihen des HdR.
Last but not least begrüßen wir als Editor des neuen Fachgebietes „Magische und esoterische Subkulturen; Alteritätsforschung; phantastische und imaginative Literaturen“ Herrn Prof. Dr. Marco Frenschkowski (Direktor des Instituts für Neutestamentliche Wissenschaft, Theologische Fakultät der Universität Leipzig).