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Wie Schulpastoral Resilienz junger Menschen stärkt

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Schulen sind mehr als Orte der Wissensvermittlung – sie sind Lebensräume, in denen junge Menschen prägende Erfahrungen machen. Doch nicht alle Schüler*innen bringen die gleichen Voraussetzungen mit. Manche stehen vor enormen Herausforderungen: familiäre Probleme, soziale Unsicherheiten oder psychische Belastungen. Hier setzt die Schulpastoral an – ein kirchliches Engagement, das weit über Religionsunterricht hinausgeht und aktiv zur Resilienzförderung beiträgt, wie die römisch-katholische Theologin Angela Kaupp in ihrem Beitrag im Handbuch der Religionen darlegt.

Was bedeutet Resilienz und warum ist sie so wichtig?

Resilienz beschreibt die Fähigkeit eines Menschen, Krisen zu bewältigen und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. In der Psychologie wird sie als ein dynamischer Prozess verstanden, der sich durch innere Widerstandskraft, soziale Unterstützung und eine positive Selbstwahrnehmung auszeichnet. Gerade in der Schulzeit ist diese Fähigkeit entscheidend, um Stresssituationen zu meistern und Selbstvertrauen aufzubauen.

Die Rolle von Religion und Spiritualität für die Resilienz

Lange Zeit wurde die Rolle der Religion für die psychische Widerstandskraft kritisch betrachtet. Strenge religiöse Dogmen oder ein strafendes Gottesbild können belastend wirken. Doch aktuelle Studien zeigen, dass Glaube und religiöse Gemeinschaft auch Schutzfaktoren für Resilienz sein können. Eine wertschätzende, offene religiöse Erziehung kann das Selbstwertgefühl stärken, Trost spenden und ein Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln.

Schulpastoral – eine Brücke zwischen Kirche und Schule

Die Schulpastoral hat sich in den letzten Jahrzehnten als eigenständiges Handlungsfeld etabliert. Sie verbindet schulische Rahmenbedingungen mit kirchlichem Engagement und verfolgt dabei vor allem diakonische Ziele. Sie ist kein Ersatz für den Religionsunterricht, sondern ein zusätzliches, freiwilliges Angebot, das allen Schüler*innen, Lehrkräften und Eltern offensteht – unabhängig von ihrer Konfession oder Weltanschauung.

Wie Schulpastoral zur Resilienzförderung beiträgt

  1. Einsatz für eine humane Schulkultur
    Schulpastoral setzt sich für eine wertschätzende, unterstützende Schulgemeinschaft ein. Indem sie sich für benachteiligte Schüler*innen engagiert, fördert sie Schutzfaktoren wie soziale Eingebundenheit und Selbstwirksamkeit.
  2. Gesprächs- und Begleitungsangebote
    Vertrauensvolle Gespräche mit Seelsorger*innen bieten Schüler*innen in Krisensituationen eine wichtige Stütze. Besonders in Zeiten persönlicher Verluste oder schulischer Belastungen kann diese Begleitung helfen, emotionale Stärke zu entwickeln.
  3. Gruppenangebote und Gemeinschaftsbildung
    Durch Projekte, Workshops oder gemeinschaftliche Aktivitäten fördert Schulpastoral soziale Bindungen. Gerade in der Jugendzeit ist es entscheidend, eine unterstützende Peergroup zu haben.
  4. Auseinandersetzung mit Sinnfragen und Spiritualität
    Glaubensgespräche oder meditative Angebote bieten einen Raum für persönliche Reflexion. Junge Menschen setzen sich hier mit existenziellen Fragen auseinander und entwickeln eine eigene Werthaltung.
  5. Ehrenamtliches Engagement als Chance zur Selbstwirksamkeit
    Schüler*innen können sich in der Schulpastoral aktiv einbringen – sei es durch die Organisation von Projekten oder soziale Initiativen. Dies stärkt nicht nur das Gemeinschaftsgefühl, sondern auch das Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit.

Ein Angebot mit Zukunft

Die Schulpastoral trägt dazu bei, Schulen als Orte des sozialen Lernens zu gestalten, in denen sich Schüler*innen nicht nur akademisch, sondern auch persönlich weiterentwickeln können. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zur psychosozialen Gesundheit junger Menschen und sollte als resilienzförderndes Element in der Schulstruktur weiter gestärkt werden.

Letztlich ist es nicht nur die Aufgabe der Kirche oder der Schule, junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten – es ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Die Schulpastoral zeigt, wie ein wertschätzender Umgang miteinander dazu beitragen kann, eine Schule zu schaffen, in der jeder Einzelne sich gesehen, gehört und gestärkt fühlt.

Dieser Blogbeitrag basiert einem Fachartikel, der im Handbuch der Religionen erschienen ist:

Kaupp, Angela: Schulpastoral/Schulseelsorge als resilienzförderliches religiöses Handlungsfeld. 83. Ergänzungslieferung 2025. In: Michael Klöcker, Udo Tworuschka & Martin Rötting (Hg.): Handbuch der Religionen. Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften in Deutschland und im deutschsprachigen Raum [Handbook of Religions. Churches and other Religious Communities in Germany and German-speaking Countries]. Westarp Science Fachverlag, Hohenwarsleben 2025.

Schlagwörter:
Freiwilligkeit, humane Schulkultur, kirchliches Engagement, Schulpastoral/Schulseelsorge, Religion, Resilienz

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